Hallo ihr
Ich bin Daara und ich versuche mich nun vorzustellen, ohne einen riesig langen Text hervorzubringen... normalerweise eher schwer für mich
Zuerst möchte ich mich im Voraus entschuldigen, wenn das Geschriebene Fehler enthält. Deutsch ist nicht meine Muttersprache, obwohl es sich fast so anfühlt.
Ich bin über eure Seite gestolpert, als ich nach Druiden-Gemeinschaften in Deutschland gesucht habe. Gar nicht so einfach, wleche zu finden, und ich dachte, in diesem Land gibt es alles und dazu gleich mehrfach.
Seit fast 9 Jahren lebe ich schon hier und obwohl sich meine spirituellen Ansichten seit der Grundschule kaum geändert haben (eher haben sie im Laufe der Zeit eine immer klarere Form angenommen, wodurch ich sie auch in Büchern und Internetrecherchen zufällig wiedererkannt habe), habe ich nie nach Gleichgesinnten gesucht. Ich empfand es nicht als notwendig und hatte nicht wirklich das Bedürfnis danach. Das hat sich in letzter Zeit geändert, ich kann jedoch nicht sagen, warum. Es ist einfach so, dass ich irgendwann vor mehreren Wochen da saß und dachte: Es wäre schön, wenn es Menschen gäbe, die die Welt auch so wahrnehmen würden wie du, oder zumindest ähnlich.
Seltsame Erfahrung für mich, denn bis jetzt hatte ich immer gedacht, Gemeinschaften schränken einen ein durch ihre Regeln und Neigungen zur Konkretik. Wie dem auch sei, ich habe eure Seite gesehen und da ihr alle sehr nett zu sein scheint, beschloss ich, es einfach zu versuchen und zu schauen, wie ihr auf mich reagiert.
Was ich eigentlich bin und was ich glaube ist gleichzeitig schwer und einfach zu erklären. Die Glaubensrichtung, die dem am Nächsten zu sein scheint, ist der Pantheismus bzw. Panentheismus (ich denke immernoch darüber nach, ob die Gegenstellung tatsächlich nötig ist) mit einem sehr starken Hang zur Naturliebe.
Ich glaube nicht an Gott oder Götter als bewusste, denkende Einheiten mit eigener Persönlichkeit (und auch nicht an Personifikationen), sondern an einem "Göttlichen", was aber mit Energie, dargestellt durch Liebe und Leben, gleichgestellt werden kann und daher in jedem und alles in irgendeiner Form existiert (das ist der Pantheismus). Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass dieses "Göttliche" die treibende Kraft hinter allem im Universum ist und dass es somit nicht nur ein Teil von uns ist, sondern auch etwas einzelnes und großes, was uns untereinander und mit allem um uns herum verbindet (das wäre der Panentheismus).
Bis jetzt habe ich keine Religion oder Glaube gefunden, die meiner Einstellung und Wahrnehmung zu (oder nahezu) 100% entsprechen, obwohl ich wiederum in fast jeder Religion etwas für mich entdecken kann. Eine direkte Pantheismus/Panentheismus Bewegung gibt es meines Wissens nicht... es ist ja auch mehr eine Philosophie, als eine Religion.
Der besagten Gemeinschaft zuliebe möchte ich mich aber irgendwo unterbringen, denn ehrlich gesagt, möchte ich meinen Glauben und meine Wahrnehmungen auch irgendwie teilen.
Die Vorstellungstexte und die Grundlagen des Druidentums von dem Order of Bards, Ovates and Druids hat mir sehr zugesagt, doch ihre Gemeinschaft ist nur in Großbritannien stark vertreten, ich hätte also doch kaum Zugang dazu.
Ich bin auch noch nicht sicher, ob das Druidentum etwas für mich ist, denn in vielen Fällen ist es stark mit Ritualen und eben konkreten Handlungen verbunden, die mich eventuell in Konkretiken miteinbeziehen, um die es mir in meinem Glauben nicht geht. Aber vielleicht irre ich mich da... ich weiß es nicht, da mir hier die Erfahrung fehlt.
So viel erstmal über meine Philosophien
Zu mir als Person kann ich vieles erzählen, doch das relevanteste ist vielleicht meine große Liebe zur Natur. Sie stammt vermutlich daher, dass ich als Kind stets von Tieren umgeben war und viel Zeit auf dem Land verbracht habe. Mein Herz zieht sich jedes Mal zusammen, wenn ich sehe, wie Menschen respektlos mit Tieren oder Landschaften umgehen. Das ist nichts, was man durch Politik, Proteste oder Vegetarismus ändern könnte, es ist eine Seelenssache. Und ich glaube, es wird viel Zeit vergehen, bis die Menschen wieder den Weg zu ihrem Ursprung finden und an ihm anschliessen können. Ich versuche daher, bei gelegenheit, andere auf diese Wurzeln zu sensibilisieren und hoffe, etwas in ihnen zu erwecken, das sehr vielen Jahrtausenden dort schläft, doch leider hält der Effekt meinst nur wenige Muniten oder Tage, bevor alles wieder in seine alte Bahn zurückkehrt. Sogar ich selbst ertappe mich ab und zu dabei, dass ich nicht im Einklang mit meiner Philosophie gehandelt habe. Es ist wirklich schwer, Einfachheit und Harmonie in einer Welt von Hochtechnologie und Geschwindigkeit zu finden und zu leben.
Eigentlich bin ich auch kein Freund von Extremismus, im Sinne von extremes Einschlagen in nur einer Richtung und mangelnde Toleranz für den Rest. Ich mag Komputerspiele, bin dankbar, dass es die Öffis gibt und nutze auch gern mein Handy. Es geht, glaube ich eher darum, was man aus seinen Möglichkeiten macht.
Naja, ist nu doch eine recht lange Vorstellung geworden, aber hoffentlich eine, die ihren Zweck erfüllt
Vielen Dank fürs Lesen, hoffentlich habt ihr dabei etwas interessantes oder anregendes gefunden.
Wenn ja, würde ich mich freuen, eure Gedanken und Kommentare zu hören
Ganz herzliche Grüße für euch alle,
Daara