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Autor Thema: Petition und Diskussion: Wohnen im Alter...  (Gelesen 13096 mal)
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YrWyddfa
Gast
« am: 23.09.2014 - 16:57:35 »

Zitat von: change.org
Politik in der Verantwortung: Neue Petition für Hansa-Ufer 5
Christa Kaes & Mietergemeinschaft Hansa-Ufer 5

23. Sep. 2014 — Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer!

WIR BEDANKEN UNS SEHR !! bei allen, die uns in den letzten Wochen mit ihren Unterschriften und mit empathischen, bestärkenden und manchmal auch ganz emotionalen Kommentaren gestärkt und unterstützt haben. Sie haben uns damit gezeigt, dass wir mit unserem Widerstand gegen die Baupläne des Immobilienunternehmens Akelius auf dem richtigen Weg sind!

Fast 63.000 Unterschriften unserer ersten Change.org-Petition haben große öffentliche Aufmerksamkeit erzielt und dazu geführt, dass die Vertreter von Akelius sich gezwungen sahen, sich mit uns SeniorInnen vom Hansa-Ufer 5 zu beschäftigen. Zunächst sah es so aus, als ob der Inverstor tatsächlich bereit ist, einzulenken und die Bedürfnisse der SeniorInnen zu berücksichtigen.

Doch vor ein paar Tagen wurde klar: Akelius rückt keinen Millimeter von den geplanten Bauarbeiten ab! Egal, was die Alten im Haus sagen und gleichgültig, was es für sie bedeutet: ab dem nächsten Frühjahr will Akelius für ca. zwei Jahre bauen: Ein 6-stöckiger Neubau im Garten, der bis zu zehn Wohnungen des Hauses auf Dauer vom Tageslicht abschneiden würde und auf das bestehenden Haus sollen Aufstockungen und Penthäuser drauf! Ab März/ April soll ein Baugerüst mit Plane vor dem Gebäude stehen und damit alle Wohnungen von Licht und Luft abschneiden! Lärm, Dreck, Baustaub, ... - und das zwei Jahre lang! Wer von uns Alten soll denn das aushalten? Wir können den Belastungen nicht entgehen; das schaffen wir in unserem hohen Alter nicht mehr! Sollen wir ins Altenheim flüchten, obwohl wir uns noch gut alleine versorgen können? Oder sollen wir schneller sterben?

Nachdem wir so lange und so intensiv für unser soziales Miteinander gekämpft haben, stellen wir fest, dass der Investor trotzdem macht, was er will – ohne Rücksicht auf Verluste! Wir haben kein Vertrauen mehr in das, was Akelius sagt; der Investor hat unmissverständlich klar gemacht, dass für ihn die Rendite vorgeht! Soll unser ganzer Widerstand umsonst gewesen sein? Wir sagen: NEIN – nicht mit uns! Uns reicht es jetzt!

Ab sofort wollen wir uns für das einsetzen, was auch viele von euch in den Kommentaren geschrieben haben: wir fordern die Politik auf, Verantwortung zu übernehmen! Wir Alten sind jetzt in der Bredouille, weil die Politiker das Seniorenwohnhaus ohne Schutzklauseln an Akelius verkauft hat – und uns Alte gleich mit!

Deswegen fordern wir die drei Kandidaten für das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin auf: Jan Stöß, Raed Saleh und Michael Müller - Setzen Sie sich dafür ein, dass dieses Haus zurückgekauft und seiner ursprünglichen Bestimmung als Seniorenwohnhaus wieder zugeführt wird!

Für diesen Kampf brauchen wir erneut Ihre/Eure Hilfe! Wenn Sie/ ihr uns weiterhin unterstützen wollt, dann unterzeichnet auch unsere neue Petition mit der Forderung zum Rückkauf des Hauses unter dem bekannten Link: www.change.org/hansa-ufer-5

Vielen Dank, Christa Kaes und die SeniorInnen vom Hansa-Ufer 5

Hallo meine Lieben,
ich würde mich freuen, wenn ihr Euch hierbei beteiligen würdet. Es geht darum, dass staatliche Alterswohnungen an eine private Firma verkauft wurden, die nun die Wohnungen komplett umbauen und teuer weitervermieten wollen.
Der Staat hat den Menschen dort damals garantiert, dass sie dort "in Ruhe alt werden" könnten. Offensichtlich trifft dies aber nicht zu.

Und hier würde ich auch gern noch mal ein wenig andenken:
Was machen wir mit den alten Menschen? Wie sähe in Euren Augen ein vernünftiger Lebensabend aus? Darf ein Staat so reagieren (getreu dem Motto: Was scheert mich mein Geschwätz von gestern)?
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crann neart
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« Antwort #1 am: 24.09.2014 - 12:22:37 »

sowas kann man bundesweit als petition einsetzen. auch bei mir in der straße ist genau das schon eingetreten bei einem haus sind sie fertig mit der luxussanierung, das andere ist derzeit noch eingerüstet. die plane haben sie nach 1 und 1/4 jahr entfernt, weil "aktivisten" nach dieser zeit sie abschneiden wollten. da kam die polizei, weil die alarmiert worden waren wegen einbrechern... 2 tage nach dem vorfall war die plane weg. nachtigall, ick hör dir...
ich finde, dass das mit dem luxusscheiß (ja, das lass ich so stehen) total überhand nimmt. das ist ein schritt in die falsche richtung.
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YrWyddfa
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« Antwort #2 am: 24.09.2014 - 20:33:09 »

Richtig, insbesondere, da die Mieten mittlerweile in Städten unbezahlbar werden, wohingegen auf dem Land die Dörfer und Kleinstädte verwaisen...
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Tara
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« Antwort #3 am: 24.09.2014 - 20:41:25 »

Hier zu uns ziehen total viel junge Familien, weil sie sich als Doppelverdiener keine Wohnung in DA leisten können. In FFM wurde die Altstadt wiederaufgebaut und kein normaler Frankfurter kann es sich leisten da zu wohnen.
Das Wohnen im Alter ist ein komplexes Thema, da es viele Bereiche einschließt. Den persönlichen Charakter des alten Menschen, finazielle Voraussetzungen, familliäre Rahmenbedingungen, Gesundheitszustand...
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crann neart
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« Antwort #4 am: 24.09.2014 - 21:12:09 »

man könnte ja positiv meinen: cool, dann wird das leben auf dem land wieder attraktiv. aber was ist mit der medizinischen versorgung? und was mit der infrastruktur, wenn man mal was zu essen braucht?
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YrWyddfa
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« Antwort #5 am: 26.09.2014 - 11:48:30 »

Ich glaube, der Unwille, sich um seine Eltern/Großeltern kümmern zu wollen ist hier die Wurzel allen Übels. Gesellschaftlich ausgestoßene (und seien sie auch nur "ökonomisch ausgestoßen") werden überall ihre Probleme haben...
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Scéal Cleite
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« Antwort #6 am: 26.09.2014 - 16:05:38 »

Keiner will heute mehr Öl zu einem Ofen schleppen. Zentralheizung ist Stand der Technik. AlteWasserleitungen müssen ebenso ersetzt werden und wer saniert bekommt vom EEG (erneubare Energien Gesetz) teils hirnrissige Vorschriften.
also müssen Gebäude saniert werden. Ob damit auch die Mieten steigen müssen?
Ich glaube, die Problematik hat nicht nur mit älteren Menschen zu tun, tirfft sie als Altbaumieter aber wohl öfter.

Für mich ist diese Problematik ein Teil geselllschaftlicher Entwicklung. Unsere Großeltern und Eltern haben Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut, man packte (gezwungenermaßen) gemeinsam an, die soziale Marktwirtschaft entstand. Jetzt ist eine Generation dran, die alles privatisiert, um den Gewinn zu erhöhen. Mit gewissen Dingen, da zähle ich Wohnraum, Verkehrsverbindung, Energie, Wasser, Gesundheitsversorgung... dazu, lässt sich nur bedingt Gewinn erzielen, zumindest für die breite Masse. Umso ärgerlicher ist es, finde ich, dass langsam der Eindruck entsteht Gewinne werden privatisiert und Verluste dann wieder vom der Allgemeinheit getragen.
Was meiner Meinung nach helfen würde, wäre wieder mit dem zufrieden zu sein, was mensch hat. Immatrielles, wie Gemeinschaft, wieder mehr zu schätzen als die Anhäufung von Materiellem. Und je mehr Menschen das bewußt wird, umso eher kann es dann klappen.
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YrWyddfa
Gast
« Antwort #7 am: 26.09.2014 - 18:03:07 »

Dafür sollte man als erstes den Fernseher abschaffen... das ist ja nicht mehr feierlich, wie man da auf Konsum und *mehr* getrimmt wird. Ich hätte mir vor ein paar Jahren nicht träumen lassen, dass man das alles noch steigern kann, aber offensichtlich geht das
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crann neart
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« Antwort #8 am: 28.09.2014 - 22:31:30 »

ja.
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Tara
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« Antwort #9 am: 30.09.2014 - 20:35:58 »

Was meinst du denn damit genau? Die Werbung? Spielshows? Reality TV? Ich bin da nicht auf der Höhe, daher frage ich.
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YrWyddfa
Gast
« Antwort #10 am: 30.09.2014 - 23:07:18 »

Vor allem die Werbung.  Noch schriller, noch nerviger, noch mehr "easy minded".  Ausdruck oder Ursache dieser Konsumorientierung, die zu dieser sozialen Verarmung führt?
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