Hallo Chris,
zuerst einmal vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort!
Aber ich bin neugierig und mitteilungsbedürftig und möchte Dir daher auch auf Deinen Post antworten.
Auch ich verbinde mit dem Begriff Priester nichts elitärisches, aber ich habe sehr viele Menschen getroffen, die den Titel tragen, aber das Leben eines Priesters nicht leben...
Unabhängig von der Ausbildung und der Initiierung die man bekommt, so muss das Leben ein Priestertum für einen vorsehen. Man wird so zu sagen als Priester geboren.
Für mich ist das eine Lebensaufgabe, sie hört nie auf.
Aber alleine diese Eigenschaften und Begabungen reichen nicht aus. Man kann eigentlich jedem Priester wünschen so viel wie möglich zu erleben, gutes wie schlechtes, damit er so viele Facetten des Lebens wie möglich erfährt. Du hast Recht, die grösste Schule, mit den schwersten Prüfungen ist nicht eine Schule oder ein Ausbildungsprogramm innerhalb eines Ordens, sondern die Schule des Lebens.
Dennoch, was ist der begabteste Geigenschüler, ohne eine fundierte Ausbildung? Vielleicht schafft er es sich das Spielen von Melodien beizubringen, vielleicht kann er sich auch einige Rafinessen aneignen und er bringt natürliche seinen eigenen Stil mit, aber besser noch würde er sein, wenn er sich mit anderen Geigern austauscht, sich von einem Lehrer Techniken und Tricks beibringen ließe, vielen anderen beim musizieren zuhören und weiteren das Spielen beibringen würde.
Auf der anderen Seite hast Du natürlich auch recht. Eine Ausbildung / Studium allein macht noch lange keinen Priester. Diese Aussage kann man wohl auf fast alle theoretisch oder halb praktisch ausgebildeten Berufe übertragen. Die meisten Studenten erlernen ihr Handwerk erst in der Praxis.
Ich werde mich nicht für meinen kurzen und im Rückspiegel auch etwas provozierenden Post entschuldigen. Aber ich danke Dir, dass Du ihn so aufgefasst hast wie er gemeint war, skeptisch und doch interessiert und freue mich über Deine Antwort.
Also auch von mir herzlich willkommen,
Cara
PS: Schülerin von DA